Zu diesem Thema spricht Prof. Julia Angster in einem Vortrag am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Sie erklärt darin die Bedeutung der Globalisierung und ihr Einfluss auf die Demokratie.
Seit den späten 1990er-Jahren veröffentlichten Publizisten, Sozialwissenschaftler und zum Teil auch Historiker in westlichen Ländern sorgen über die Auswirkungen der Globalisierung auf die Demokratie. Befürchtet wurde der Niedergang des Staates, den Verlust von staatlicher Autonomie und Handlungsfähigkeit und damit zusammenhängende Folgen für die Demokratie.
Globalisierung erscheint in dieser Krisenerzählung als eine von aussen einwirkende Kraft, die den Nationalstaat untergräbt und seine Handlungsfähigkeit schwächt. Nur der Nationalstaat soll imstande sein, die Demokratie zu garantieren.
Prof. Julia Angster geht in ihrem Vortrag dieser Krisenerzählung auf den Grund. Es geht ihr dabei im Kern um die Bedeutung der Nationsidee für die liberale, repräsentative Demokratie.
Sie kommt zum Schluss, dass die im nationalen Rahmen gedachte Deutung von Demokratie und Gesellschaftsordnung ihre Selbstverständlichkeit verloren hat.
Julia Angster: Globalisierung als Bedrohung der Demokratie. Eine Krisenerzählung: