Die Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Herta Müller hat sich in einem Interview mit der NZZ erschüttert gezeigt über die Massaker der Hamas in Israel. Sie sagt:
«Der Krieg in der Ukraine dauert jetzt schon anderthalb Jahre, und da geschehen in einer ganz anderen Weltgegend kriegerische Verbrechen von unbeschreiblicher Grausamkeit. Es war ein Pogrom, das Israels Bevölkerung getroffen und ihr jedes Leben in Selbstverständlichkeit genommen hat. Ich ärgere mich darüber, dass in den jetzigen Debatten so wenig über die Hamas geredet wird. Die Hamas regiert im Gazastreifen mit einer gnadenlosen Diktatur. Die Hamas hat sich diesen Landstrich zu eigen gemacht und benutzt die Bevölkerung nur, um zu herrschen. Die eigene Bevölkerung wird ausgeplündert.»
Die Armut der Palästinenser sei programmiert Die Hamas sei auf dieses System angewiesen, um überhaupt existieren zu können. Gaza müsse arm gehalten werden, damit die Hamas ihre Macht behalten kann. Auch alles, was der Humanität dienen würde, müsse zerstört werden, weil sonst die Macht der Hamas gefährdet wäre.
Der Deep State der Hamas
Die Rede vom «Deep State» ist eine Verschwörungstheorie, die beispielsweise von Donald Trump bewirtschaftet wird. Herta Müller weist im Gespräch auf den realen «Deep State» hin, den die Hamas im Gazastreifen errichtet hat:
«Die palästinensischen Gebiete am Gazastreifen haben unterirdische Militäranlagen, die mit viel Geld aus Iran finanziert sind. Wenn der Begriff des Deep State einen Sinn ergibt, dann hier. Die Hamas hat einen tiefen Staat, und der liegt fünfzig Meter unter der Erde.»
Neben der Rolle der Hamas kämen auch die Interessen Irans am Nahostkonflikt kaum zur Sprache, stellt Herta Müller fest. Für sie sei klar:
«Wenn es einen Schuldigen gibt beim Massaker des 7. Oktober, dann ist das die Hamas. Ihre blutrünstige Orgie, bei der Kinder ermordet und Frauen verstümmelt und vergewaltigt wurden, hat zur jetzigen Eskalation geführt. Bei allen Argumenten, die jetzt gerade hin und her gehen, und bei allen geschichtlichen Analysen: Dass diese Massaker stattgefunden haben, ist im Augenblick die Wenn es einen Schuldigen gibt beim Massaker des 7. Oktober, dann ist das die Hamas. Ihre blutrünstige Orgie, bei der Kinder ermordet und Frauen verstümmelt und vergewaltigt wurden, hat zur jetzigen Eskalation geführt. Bei allen Argumenten, die jetzt gerade hin und her gehen, und bei allen geschichtlichen Analysen: Dass diese Massaker stattgefunden haben, ist im Augenblick stabilste aller Wahrheiten. Es sind Akte reinen Terrors.»
Was diesen Terror angeht, ist Herta Müller alles andere als zuversichtlich. Gefragt, wie denn diese Sache ein Ende haben könnte, sagt sie:
«Eine grosse Utopie wäre, dass der Islam abrüstet und zu einer reinen Religion wird. Mit einer destruktiven Ideologie kann man nicht reden. Jede abweichende Meinung wird zerquetscht. Das zeigen die Mullahs jeden Tag auf der Strasse. Wer Morde im Namen des Islam begeht, dem ist das Himmelreich sicher. Wenn der Tod verherrlicht wird, dann ist die Humanität nicht mehr vorhanden.»
Quelle:
Auch hier im Webarchiv: https://archive.is/6mYnh
Anmerkungen zum Interview mit Herta Müller:
☛ Mit ihrem Hinweis, dass zu wenig über die Hamas geredet wird, trifft Herta Müller einen zentralen Punkt. Das äusserst brutale Massaker der Hamas war nur kurz in den Medien. Rasch verschob sich der Fokus auf Forderungen an Israel, bei seiner Gegenwehr zivile Opfer zu vermeiden und sich an das Völkerrecht zu halten. Nur noch wenig internationale Aufmerksamkeit bekam die Ungeheuerlichkeit, dass die Hamas eine grosse Zahl von Geiseln verschleppt hat – Frauen, Männer, Kinder, alte Menschen. Kaum ernsthaft kritisiert wurde die Ungeheuerlichkeit, dass die Hamas Zivilisten im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde missbraucht und sich in Schulen und Spitälern versteckt.
Und ja, die Bevölkerung im Gazastreifen leidet. Dieses Leid ist aber nicht das Ziel der israelischen Intervention. Für dieses Leid ist die Hamas verantwortlich. Bei allen Forderungen nach Waffenstillstand und Verhandlungen darf die Barbarei dieser Terrororganisation nicht in Vergessenheit geraten. Wie verhandelt man mit Monstern, die einem Mann vor seiner Ermordung den Penis abschneiden und die Tat mit dem Handy des Opfers aufnehmen und auf seinem Account veröffentlichen, damit seine Mutter und seine Freunde das sehen müssen? Wie verhandelt man mit Monstern, die eine Frau vor ihrer Vergewaltigung und Ermordung zwingen, ihre Mutter anzurufen, damit sie die Tat mit anhören muss? Solche Beispiele gibt es noch und noch.
Und wie geht man mit einer Zivilbevölkerung um, die das beklatscht und die Opfer bespuckt und verhöhnt? Ja, wir müssen über die Hamas reden. Auch darüber, dass sie in ihrer Grundakte als ihr Ziel die Vernichtung des Staates Israel und aller Jüdinnen und Juden auf der Welt festgelegt hat. Und dass sie sich in ihrer Grundakte auf die gefälschten «Protokolle der Weisen von Zion» beruft – derselben Verschwörungstheorie, die schon den Nationalsozialisten als Begründung für ihre Vernichtungspolitik gegen die Juden diente.
Ja, wir müssen darüber reden, dass die Hamas mit Unterstützung der UNO den Kindern im Gazastreifen die Tötung von Jüdinnen und Juden als heldenhaftes Lebensziel eintrichtert. Und dass sie ihren Selbstmordattentätern vorgaukelt, sie kämen nach dem Tod direkt ins Paradies zu einer Herde von Jungfrauen.
Ja, wir müssen über die Hamas als dschihadistische Terrororganisation reden. Immer wieder.
☛ Wir müssen allerdings auch reden darüber, was schief läuft an unseren Universitäten, wenn Studentinnen und Studenten derart blind mit Islamisten demonstrieren, und dabei kaum Distanz zeigen. Die Theorien des Postkolonialismus, die dabei eine erhebliche Rolle spielen, gehören auf den Prüfstand. Es muss geklärt werden, wo in diesem Bereich Wissenschaft endet und Ideologie beginnt.
Siehe dazu auch:
Hamas-Massaker und akademische Verblendung
Antisemitismus an der Central European University (CEU) in Wien
Feminismus schweigt zur Vergewaltigung von Jüdinnen durch Hamas-Terroristen
Reinhard Schulze kritisiert antipalästinische Propaganda der Linken
Postkolonialismus auf Abwegen: Begeisterung für Osama Bin Laden
Wie Antiimperialismus zu Antisemitismus führt
Weitere prägnante Zitate von Herta Müller:
Herta Müller bringt Wladimir Putin auf den Punkt
Demokratie darf uns nicht müde machen, sagt Herta Müller
Herta Müller warnt vor infantilem Verhältnis zum Staat