Die Islamische Republik Iran bewirtschaftet Antisemitismus als Staatsideologie. Die Vernichtung Israels ist ein offen geäussertes Ziel der Mullahs im Iran. Wir haben es hier mit einem der extremsten Beispiele für islamistischen Antisemitismus zu tun.
Das islamistische Regime im Iran ist heute einer der massgeblichen Protagonisten des globalen Antisemitismus und der Hauptfinanzier der antiisraelischen palästinensischen Terrororganisationen Hamas, Islamischer Jihad sowie der libanesischen Hisbollah.
Bereits der Begründer der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Khomeini (1902 – 1989), bezeichnete Israel als „kleinen Satan“. Khomeini formulierte auch offen eine antizionistische Position und rief zur Zerschlagung des Staates Israel auf. Er diffamierte Israel als „Feind des Islam“ und „Feind der Menschheit“.
Der offizielle politische Diskurs im Iran bedient sich zudem ebenso der bekannten antisemitischen Stereotype wie etwa derjenigen von den „jüdischen Weltverschwörungen„. Selbst die Verschwörungstheorien der gefälschten „Protokolle der Weisen von Zion“ fanden über staatliche Stellen Verbreitung. Der frühere iranische Präsident Mahmud Ahmadinejad propagiert ähnliche Auffassungen.
Schon kurz nach seiner Wahl forderte Ahmadinejad im Jahr 2005 öffentlich die Vernichtung des Staates Israel. Im Jahr 2006 leugnete er öffentlich die Massenvernichtung von Juden im Zweiten Weltkrieg. Teheran führte sogar eine „Holocaust-Konferenz“ unter Beteiligung rechtsextremistischer Referenten durch.
Antisemitische Nazi-Propaganda im Iran
Wenig bekannt ist, dass der Antisemitismus im Iran durch intensive judenfeindliche Propaganda durch die Nazis gefördert wurde.
Bereits im Ersten Weltkrieg schlugen die Herzen der meisten Iraner für die Deutschen, kämpften diese doch schon damals gegen Briten und Franzosen, den gemeinsamen Feind. Nach 1933 wurde die deutsch-iranische Freundschaft darüber hinaus rassistisch aufgeladen, als Zusammengehörigkeit der «Arier». Während des Zweiten Weltkriegs erfreuten sich hochgradig antisemitische Radiosendungen der Nazi-Propaganda in persischer Sprache grosser Beliebtheit. Der Sender verfügte mit Bahram Shahrokh über einen ausgezeichneten Sprecher mit guter Stimme und hervorragender Diktion. Die Propagandisten zitierten antijüdische Koranverse und schilderten Hitler als Moslem und Nachkommen des Propheten. Sie knüpften damit an den Glauben der schiitischen Moslems an den Zwölften Iman an. Viele Iraner waren bereit, in Hitler diesen schiitischen Messias zu sehen.
Auch der spätere Führer der islamischen Revolution im Iran, Khomeini, hatte jahrelang dem persischsprachigen Nazisender aus Berlin gelauscht. Die Nazipropaganda im Iran und auch in arabischer Sprache in den Ländern des «Nahen Ostens» hatte Auswirkungen bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Iran und die von ihm unterstützten Terrororganisationen Hamas und Hisbollah arbeiten offen daran, das von den Nazis nicht erreichte Ziel der Ausrottung aller Juden auf der Welt zu vollenden. Ein sehr lesenswertes Buch zum Thema «Nazis und der Nahe Osten» hat Matthias Küntzel geschrieben.
Quelle:
(Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber für die Bundeszentrale für politische Bildung)
Der Antisemitismus des iranischen Regimes
(Prof. Stephan Grigat für die Bundeszentrale für politische Bildung)
«Nazis und der Nahe Osten – Wie der islamische Antisemitismus entstand», von Matthias Küntzel, Hentrich & Hentrich Verlag 2019
Ausserdem: