Pubertätsblocker werden bei Minderjährigen zur sogenannten «Geschlechtsangleichung» bei «Transkindern» eingesetzt. Die Gesundheitsbehörden in Grossbritannien, Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark haben diese Anwendungen inzwischen verboten oder auf eng begrenzte Studien eingeschränkt, weil die Wirksamkeit und Sicherheit dieser Pubertätsblocker wissenschaftlich nicht belegt ist.
Dass Pubertätsblocker in den letzten Jahren sehr viel verbreiteter eingesetzt wurden, dürfte wohl in erster Linie mit dem zunehmenden Einfluss eines Transaktivismus zurückzuführen sein, der ideologisch auf dem Boden der Identitätspolitik steht. Die Medizin wird in diesem Bereich von ideologisch motivierten Aktivisten beeinflusst und agiert nicht mehr auf dem Boden von medizinischer Evidenz.
CASS-Bericht in England mit vernichtendem Urteil über Pubertätsblocker
In Grossbritannien beschloss der Gesundheitsdienst NHS im Jahr 2023, die damals einzige Klinik zur Geschlechtsanpassung, die Tavistock-Klinik, zu schliessen. Hintergrund waren Berichte über Fehldiagnosen und falsche Behandlungen.
Nun ist dazu mit dem CASS-Report ein umfassender Untersuchungsbericht erschienen. Verfasst wurde der 400-seitige Bericht unter der Leitung der Kinderärztin Dr. Hilary Cass, der ehemaligen Präsidentin des Royal College für Pädiatrie und Kindergesundheit.
Für den nun veröffentlichen finalen CASS-Bericht wurden im Laufe von vier Jahren fünfzig Studien über Pubertätsblocker sowie dreiundfünfzig Studien über Hormonbehandlungen untersucht. Die Kernaussage dabei lautet, dass „Mangel an qualitativ hochwertiger Forschung“ bestehe. Durch einen Mangel an Forschung und die einseitige Vergabe der Pubertätsblocker in der Vergangenheit seien Kinder und Jugendliche „im Stich gelassen worden.“
Pubertätsblocker und Hormone zur Geschlechtsangleichung sollen mit «äußerster Vorsicht» verschrieben werden, mahnt Dr. Cass auf dem Boden ihrer Untersuchung.
Die Richtlinien für die Behandlung von Kindern mit dem Wunsch eines Geschlechtswechsels seien dabei nicht evidenzbasiert, stellt der CASS-Report fest. Die gesamte Gender-Medizin junger Menschen sei „auf einem wackeligen Fundament aufgebaut.“ Es existierten „keine eindeutigen Beweise“, die tatsächlich zu dem Ergebnis kommen, dass auch nur ein sozialer Personenstandswechsel überhaupt positive Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern habe.
Schon die sogenannte soziale Transition stelle ein großes Problem dar, also das Phänomen, dass Kinder selbstbestimmt beispielsweise ihre Pronomen ändern und Mitschüler, Lehrer und Eltern sie im neuen Wunschgeschlecht ansprechen müssen. solche Kinder gehen mit großer Wahrscheinlichkeit anschliessend offenbar unreflektiert den Weg der medizinischen Transition weiter.
Quelle:
Zum CASS-Report:
https://cass.independent-review.uk/home/publications/final-report/
Anmerkungen:
Während Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland und Grossbritannien haben auf die fehlenden wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit und Sicherheit der Pubertätsblocker und Hormongaben reagiert und die Anwendung verboten oder eingeschränkt. In Österreich, Deutschland und der Schweiz scheinen diese wissenschaftlichen Erkenntnisse noch nicht angekommen zu sein. Das Universitätsspital Basel und das Universitätsspital Zürich beispielsweise bieten «Geschlechtsanpassungen» an und verordnen dabei Pubertätsblocker, ohne dass die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Methoden wissenschaftlich belegt sind. Es stellt sich die Frage, wo bei dieser ideologiegeprägten Vorgehensweise noch ein Unterschied besteht zu Methoden der Alternativmedizin.
Und Medien wie die «WOZ» und die «Republik» veröffentlichen unkritische Jubelartikel zu «Geschlechtsanpassungen» und Interviews.
Siehe auch:
«Geschlechtsangleichung»: Dagmar Pauli und die KJPP Zürich in der Kritik
Wochenzeitung (WoZ): Bericht zur Transgender-Medizin mit krasser Schlagseite
Medizin auf Abwegen: Geschlechtsanpassung bei Minderjährigen