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Thea Dorn alarmiert über Wokeness-Debatten

3. Oktober 2024

Die deutsche Schriftstellerin Thea Dorn hat darauf hingewiesen, dass Salman Rushdie schon vor Jahren vor Zensur in einer freien Gesellschaft gewarnt habe. Er warnte konkret davor, dass die Meinungsfreiheit nicht nur von Rechtpopulisten bedroht werde, sondern auch von einem linken, „identitätspolitischen Fundamentalismus“.

Thea Dorn sagt dazu:

«Wenn wir einmal dabei sind, dass wir auf jeden, der irgendwie anmeldet, er fühle sich beleidigt, Rücksicht nehmen wollen, verstummen wir…..Interessierte Gruppen versuchen dafür zu sorgen, dass bestimmte Bücher nicht mehr vorkommen, dass bestimmte Bücher für umstritten oder kontrovers gelten, ohne sich ernsthaft auseinanderzusetzen. Wir attackieren die Fantasie und gleichzeitig gibt es einen neuen Jargon, der Begriffe ausschließt, Begriffe tabuisiert, neue Begriffe, die sehr sperrig sind, erfindet.» 

Thea Dorn ist «vom Glauben abgefallen»

Diese Art und Weise, wie wir uns der Welt nähern, alarmiere sie, unterstreicht Thea Dorn. «Vom Glauben abgefallen» sei sie, als sie die „Verlautbarungen“ des Ravensburger Verlags zu den „Winnetou“-Büchern gelesen habe.

Der Ravensburger-Verlag hatte nach Rassismus-Vorwürfen zwei „Winnetou“-Kinderbücher aus seinem Programm genommen. Das darin enthaltene romantisierende Bild sei „angesichts der geschichtlichen Wirklichkeit und der Unterdrückung der indigenen Bevölkerung“ nicht akzeptabel, hatte der Verlag erklärt.

Diese Bücher gingen an der Wirklichkeit vorbei, betont Thea Dorn. Sie sagt, „Winnetou“ habe immer ein „romantisierendes Bild des Wilden Westens, der Prärie mit vielen Klischees“ vermittelt. «Mit romantisierenden Stereotypen arbeitet das Märchen fast immer», führt die Schriftstellerin aus.

Dorn sagt, Menschen müssten sich angesichts der schlimmen Weltlage «woanders hinträumen» können, auch wenn andere Menschen es als verletzend empfinden: «Lass den Leuten bitte ihre Fantasie!»

Quelle:

Thea Dorn über Salman Rushdie: Warnungen vor Wokeness (Deutschlandfunk Kultur)

Anmerkungen:

☛ Thea Dorn spricht ein subjektives Verletzungskonzept an, das in der Identitätspolitik verbreitet ist. Wer sich verletzt fühlt, wurde verletzt. Damit wird das eigene Gefühl dogmatisiert und unhinterfragbar.

☛ Salman Rushdie ist ein indisch-britischer Schriftsteller. Mit seinem Buch «Die satanischen Verse» zog er den Zorn der Mullahs im Iran auf sich. Der damalige Obersten Führer des Iran, Ruhollah Chomeini, verurteilte Rushdie mittels einer Fatwa am 14. Februar 1989 zum Tode. Rushdie musste daraufhin viele Jahre im Versteckten leben. Seine Warnung vor einem linken, „identitätspolitischen Fundamentalismus“ veröffentlichte er im Jahr 2020 in einem offenen Brief.

☛ Thea Dorn studierte Philosophie und Theaterwissenschaft. Als Schriftstellerin und Dramaturgin erhielt sie zahlreiche Preise.

☛ Zum Hintergrund der Wokeness-Debatten, vor denen Thea Dorn warnt, siehe auch:

Was ist Identitätspolitik?

☛ Zum psychologischen Hintergrund der «Wokeness» hat der Psychologie Varnan Chandreswaran ein lesenswertes Buch geschrieben:

«Gefangen in der Opferrolle – Warum Wokeness scheitert»

Kategorie: Identitätspolitik Stichworte: Chomeini, Fundamentalismus, Gesellschaft, Identitätspolitik, Iran, Meinungsfreiheit, Opferrolle, Philosophie, Rassismus, Salman Rushdie, Thea Dorn, Varnan Chandreswaran, Winnetou, Wokeness

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