Amazon hat den Online-Handel revolutioniert und eine ausgesprochen starke Stellung in diesem Markt erreicht. Für viele ist der Konzern fast unverzichtbar geworden. Seit Jahren wird aber auch aus einer ganzen Reihe von Gründen zum Amazon-Boykott aufgerufen. Zwei aktuelle Gründe sind nun noch dazu gekommen:
- Seit US-Präsident Donald Trump mit dem Massenmörder und Diktator Wladimir Putin gemeinsame Sache macht und mit imperialem Machtanspruch viele Länder bedroht, gibt es starke Bestrebungen, die Abhängigkeit von US-amerikanischen Firmen zu verringern, wo immer es geht. Ein Amazon-Boykott bietet sich hier an, weil es für den Online-Händler in vielen Bereichen Alternativen gibt.
- Amazon-Gründer Jeff Bezos kriecht dem Möchtegern-König Donald Trump in den Hintern schreibt als Eigentümer der „Washington Post“ der Redaktion vor, in welche Richtung die Kommentare zu gehen haben. Er verrät damit den Geist der Zeitung und beteiligt sich am Abbau der Medienfreiheit in den USA unter Trump. Siehe dazu: Jeff Bezos: Pro Trump – kontra Medienfreiheit
Das sind die aktuellen Gründe, weshalb viele demokratisch gesinnte Personen zum Schluss kommen, ein Amazon-Boykott sei sinnvoll. Doch was sind die ursprünglichen Kritikpunkte?
Die fünf bisherigen Gründe für einen Amazon-Boykott
Es gab schon in der Vergangenheit mehrere Gründe, die einen Amazon-Boykott nahelegten, und die auch heute noch gültig sind. Hier sind die wichtigsten Punkte:
- Arbeitsbedingungen: Berichte über die Arbeitsbedingungen in Amazon-Lagern haben Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Drucks auf die Mitarbeiter aufgeworfen. Kritiker argumentieren, dass die Arbeitsumgebung oft stressig und ungesund ist.
- Marktmacht: Amazon hat eine erhebliche Marktmacht, die kleinere Einzelhändler und lokale Geschäfte unter Druck setzen kann. Dies kann zu einem Rückgang der Vielfalt im Einzelhandel führen. Buchhandlungen vor Ort zum Beispiel erfüllen oft lokal wichtige Funktionen. Gesellschaften müssen sich verstärkt gegen erdrückende Markmacht grosser Konzerne schützen.
- Steuerpraktiken: Amazon wird häufig dafür kritisiert, dass es in zahlreichen Ländern nicht ausreichend Steuern zahlt, sondern die Gewinne an Orte verschiebt, an denen explizit wenig Steuern anfallen. Das führt zu einem finanziellen Nachteil für die lokalen staatlichen Kassen und ist ein unfairer Vorteil gegenüber dem lokalen Gewerbe.
- Umweltauswirkungen: Der Betrieb von Amazon hat stark negative Auswirkungen auf die Umwelt, hauptsächlich durch den Transport von Waren und den Energieverbrauch der Lagerhäuser.
- Datenschutz: Es gibt Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Datensicherheit bei großen Online-Händlern wie Amazon, vor allem in Bezug auf die Sammlung und Verwendung von Kundendaten.
Seit dem Donald Trump in den USA einen administrativen Staatsstreich durchführt ist die Besorgnis über die Dominanz grosser US-Amerikanischer Digitalkonzerne in Europa gewachsen. Und die Gründe für einen Amazon-Boykott haben deutlich mehr Gewicht bekommen.
Ausserdem:
► Zur Rolle von Jeff Bezos als Stiefellecker Trumps hat Waltraud Schwab in der TAZ einen Kommentar geschrieben:
Gegen den Trumpismus: Amazon-Boykott, jetzt!
► Recherche unterstützt durch ECOSIA AI
► Ergänzung:
Die Tech-Milliardäre wie Jeff Bezos und Elon Musk, mit denen sich Trump umgibt, und die grossen Einfluss auf ihn haben, könnten den Kern bilden für eine sich anbahnende Plutokratie:
Plutokratie als Totengräber der Demokratie
► Es gehr nicht nur um Amazon: Europa und seine Bürgerinnen und Bürger sollten sich unabhängiger machen von US-amerikanischen Produkten, wo immer das möglich ist. Im Alltag, aber insbesondere auch im Rüstungsbereich.