„Vereinte Nationen gegen Israel – Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert“, so heisst das Buch von Alex Feuerherdt und Florian Markl. Es zeigt eindrücklich, wie sich in der UNO im Verlaufe der Zeit ein toxischer Antisemitismus eingenistet hat. Das war nicht von Anfang an so. Die Autoren erklären, welche Faktoren diese für Israel dramatische Entwicklung bewirkt haben.
Der Verlag schreibt zum Buch:
«Kein anderes Land steht bei den Vereinten Nationen so oft am Pranger wie Israel. Der UN-Menschenrechtsrat etwa hat den jüdischen Staat in seinen Resolutionen häufiger verurteilt als alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Auch die Generalversammlung der UNO beschäftigt sich in ihren Diskussionen weitaus öfter mit der einzigen Demokratie im Nahen Osten als etwa mit Syrien oder dem Iran. Die für Bildung, Wissenschaft und Kultur zuständige UNESCO verabschiedet am laufenden Band Resolutionen, in denen die historischen Bezüge des Judentums zum Land negiert werden. Und das sind nur einige Beispiele von vielen. Grund genug, der Frage nachzugehen: Wie halten es die Vereinten Nationen mit Israel? Und wäre ein Teilungsbeschluss, wie ihn die UNO 1947 verabschiedete, heute überhaupt noch denkbar?»
Zitate zum gestörten Verhältnis der UNO zu Israel
«In der Tat gibt es beim Palästinenserhilfswerk nicht nur ein Problem mit einigen Dutzend radikalisierter Pädagogen, sondern vielmehr ein strukturelles: Lehrer und Mitarbeiter der UNRWA, die antisemitisch eingestellt sind und Hass gegen Israel predigen, sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Das Hilfswerk ist ein Teil des Problems und nicht der Lösung, zumal es die Flüchtlingsproblematik verewigt, statt auf ihr Ende hinzuarbeiten. Die UNRWA folgt dem palästinensischen ‘Narrativ’ und bekräftigt es, sie verstärkt den Antisemitismus, die Opferhaltung und den Märtyrerkult der Palästinenser. Sie ist de facto ein Instrument des Kampfes gegen den jüdischen Staat. Dass sich die Hamas in ihren Reihen tummelt – und bisweilen sogar Raketen in UNRWA-Schulen deponiert -, ist deshalb weder ein unglücklicher Zufall noch ein Versehen, sondern nur folgerichtig.» (Seite 247)
Alex Feuerherdt und Florian Markl beschreiben die enge Verknüpfung der UNO-Organisation UNRWA mit der Terrororganisation Hamas in vielen Details. Erstaunlich ist dabei beispielsweise, dass die UNO zwei Flüchtlingshilfswerke betreibt. Für die palästinensischen Araber gibt es mit der UNRWA ein eigenes Flüchtlingshilfswerk, während für alle anderen Flüchtlinge auf der Welt das UNHCR zuständig ist. Der UNRWA steht pro registriertem Flüchtling dreimal mehr Geld zur Verfügung wie dem UNHCR. Und während auf einen UNRWA-Mitarbeiter etwa 160 Flüchtlinge kommen, beträgt das Verhältnis beim UNHCR etwa 1 : 4 800.
Institutionelle Diskriminierung Israels durch die UNO
«Es geht der UNO, wie wir auf den vergangenen Seiten anhand zahlreicher Beispiele unterschiedlichster UN-Organisationen gezeigt haben, nicht um die Palästinenser, die Parole lautet vielmehr: Vereinigte Nationen gegen Israel. Die Grundlage für diese institutionelle Diskriminierung, die weit mehr ist als die Summe israelfeindlicher Resolutionen einer Mehrheit von UN-Mitgliedern, ist ein anti-israelisch drapierter Antisemitismus, der auch von den Europäern oft genug mitgetragen oder zumindest geduldet wird – sei es um des Appeasements gegenüber Israels Feinden willen, sei es aus originär antizionistischem Antrieb, sei es aus ökonomischem Interesse, sei es aus anderen Gründen.» (Seiten 281)
Das Ausmass, in dem die UNO antisemitisch eingefärbt agiert, ist in weiten Kreisen unbekannt. Deshalb hat dieses Buch wirklich einen aufklärerischen Charakter.
Quelle:
«Vereinigte Nationen gegen Israel – wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert», von Alex Feuerherdt und Florian Markl, Hentrich & Hentrich Verlag Berlin 2018.
Die Autoren im Gespräch mit „Tacheles“:
Alex Feuerherdt und Florian Markl über die israelfeindliche Politik der Vereinten Nationen:
Alex Feuerherdt: Vereinte Nationen gegen Israel: Wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert: