«Wie das Völkerrecht gegen Israel missbraucht wird» lautet der Untertitel des sehr lesenswerten Buches von Florian Markl. Der Autor geht detailliert auf die Genozid-Vorwürfe ein, die gegen Israel unter anderem von der Nichtregierungsorganisation Amnesty International und von Südafrika erhoben werden. Er zeigt auf, wie das Vorgehen Israels im Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen systematisch verzerrt dargestellt wird.
Der Herausgeber Mena-Watch schreibt zum Buch von Florian Markl:
«Mit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 begann ein umfassender Krieg gegen Israel, der keineswegs nur mit militärischen Mitteln geführt wird, sondern nicht zuletzt auch ein Kampf um die internationale öffentliche Meinung ist. Immer wieder wird dabei auf Völkerrecht zurückgegriffen, um Israel als Paria-Staat zu brandmarken und ihm schwere Verbrechen vorzuwerfen. Mit dem tatsächlichen Völkerrecht hat das oft wenig zu tun, sondern dessen Bestimmungen werden selektiv angewendet, verdreht oder einfach umgeschrieben – alles mit dem Ziel, Israel an den Pranger zu stellen.»
Der Politikwissenschaftler Florian Markl ist wissenschaftlicher Leiter des Nahost-Thinktanks Mena-Watch.
Zitat aus dem Buch von Florian Markl:
Florian Markl schreibt in der Einleitung:
«Schon bevor die letzten eingesickerten Hamas-Terroristen in Israel ausgeschaltet werden konnten und die israelischen Militäroperationen gegen die Hamas richtig begonnen hatten, wurden bereits die ersten wütenden Anklagen gegen den jüdischen Staat laut. Nur einen Tag nach dem Hamas-Überfall unterzeichneten beispielweise 33 Studentenorganisationen der US-Eliteuniversität Harvard eine Erklärung, in der sie “das israelische Regime für die gesamte Gewaltentwicklung verantwortlich” machten. Die Schuld für die Gewalt verorteten sie “allein beim Apartheidregime”, d. h. bei Israel, und riefen dann dazu auf, “Massnahmen zu ergreifen, um die anhaltende Vernichtung der Palästinenser zu stoppen”.
Ganz in diesem Sinne fanden auf den Strassen etlicher Städte der westlichen Welt von Wien und Berlin über London bis nach New York, Demonstrationen statt, auf denen die Protestierenden das Hamas-Massaker bejubelten und Israel als Verbrecherstaat verunglimpften. Von Beginn an, auch bevor israelische Bodentruppen im Gazastreifen operierten, ging kaum eine dieser Hass-Veranstaltungen ohne die Behauptung über die Bühne, Israel begehe einen ”Völkermord“ an dem Palästinensern……..
Für die Terrororganisation Hamas, die militärisch der Schlagkraft der Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) wenig entgegenzusetzen hatte, wurde die internationale Öffentlichkeit (neben den noch immer verschleppten Geiseln) zur wohl wichtigsten Waffe im Kampf gegen Israel und für das eigene Überleben. Sie vertraute darauf, dass das Entsetzen über die Barbarei des 7. Oktober 2023 angesichts von Bildern der Zerstörung aus dem Gazastreifen rasch verblassen und stattdessen die Empörung über sowie Druck auf Israel wachsen würden. Darauf hat sie, wie auf den folgenden Seiten ausführlich gezeigt wird, ihre gesamte Kriegsführung aufgebaut. Nie war sie darum bemüht, zivile Opfer unter den Palästinensern zu vermeiden, sondern betrachtete die Zigtausenden Toten, die sie zu verantworten hat, als individuell vielleicht bedauerliche, aber notwendige “Märtyrer” für ihren Sieg über Israel.
Dass die Hamas die Entwicklungen seit dem 7. Oktober 2023 als grossen Triumph erachtet, daran lässt sie keine Zweifel aufkommen, und das völlig zu Recht.» (Seiten 17/18/19)
Quelle:
«Der andere Krieg – Wie das Völkerrecht gegen Israel missbraucht wird» von Florian Markl, edition mena-watch 2025
Weitere Buchempfehlungen:
☛ «Vereinigte Nationen gegen Israel – wie die UNO den jüdischen Staat delegitimiert», von Alex Feuerherdt und Florian Markl, Hentrich & Hentrich Verlag Berlin 2018. Siehe auch: Buchbesprechung und Zitate.
☛ «Der 8. Oktober – Über die Ursprünge des neuen Antisemitismus», von Eva Illouz, Suhrkamp Verlag 2025. Buchvorstellung und Zitate hier.
☛ «Nazis und der Nahe Osten – Wie der islamische Antisemitismus entstand», von Matthias Küntzel, Hentrich & Hentrich Verlag 2019. Buchbesprechung und Zitate.
☛ «Siebter Oktober Dreiundzwanzig – Antizionismus und Identitätspolitik» von Vojin Saša Vukadinović (Hg.), Querverlag 2024. Buchbesprechung und Zitate.
Weitere Texte:
☛ Menschenrechtsrat der UNO: Hochgradig parteiisch gegen Israel
☛ Das UNRWA – korrupt und mit der Hamas verfilzt