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Harvard Universität: Postkolonialismus & Antisemitismus Hand-in-Hand

17. Februar 2024

Nach dem brutalen Pogrom der Hamas-Terrororganisation am 7. Oktober hat sich die US-amerikanische Harvard-Universität als Hort des Antisemitismus blamiert. Das war im Ausmass überraschend, aber auch nicht ganz unerwartet. Schliesslich wird die Elite-Universität schon seit langem von ideologisch aufgeladenen Theorien des Postkolonialismus dominiert. Mit Wissenschaft hat das nur noch wenig zu tun, mit verblendetem Aktivismus aber sehr viel. Die westlichen Demokratien haben der besorgniserregenden Entwicklung an ihren Universitäten bisher zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. «Spiegel online» hat zu diesem Thema einen lesenswerten Beitrag publiziert.

Der Mythos von Harvard beginne zu bröckeln, die Zahl der Anmeldungen gehe deutlich zurück, schreibt der Spiegel. Das Magazin sprach mit dem israelischen Studenten Barak Sella, der an der Harvard Kennedy School of Government einen Masterstudiengang in öffentlicher Verwaltung absolviert. Nach dem 7. Oktober erzählt Sella, habe er in Harvard vor allem Studenten erlebt, die nicht argumentiert, sondern Slogans und Parolen skandiert hätten. Er sagt: «Dafür brauchen wir keine Universität. Dafür haben wir Twitter.»

Barak Sella verteidigt nicht alles, was Israel getan hat. Er könne Israeli sein und gleichzeitig kritisch gegenüber seiner Regierung. Er sei mit der Politik von Premierminister Benjamin Netanyahu nicht einverstanden, denke aber, es sei naiv, «die antisemitischen Vorurteile, die hinter der Kritik hier oft steckt, nicht zu sehen».

Der Antisemitismus, der in progressiven akademischen Kreisen seit einigen Jahren um sich greift, ist ihm jedenfalls nicht fremd.

Die simple postkoloniale Theorie – in Harvard und auch anderswo

An vielen sozialwissenschaftlichen Fakultäten herrsche eine sehr simple »postkoloniale« Theorie vor, die die Welt in Unterdrücker und unterdrückte Minderheiten einteile, sagt Barak Sella.

Gemäss dieser Theorie hätten die Juden mit der Gründung des Staates Israel den Status als Opfer verloren und gälten nun selbst als »Kolonialisten« – als Unterdrücker. «Wenn man die Welt durch diese Brille betrachtet, dann wird ein Terrorakt gegen Zivilisten plötzlich zu einem Widerstandsakt gegen eine weiße Kolonialmacht», sagt Sella.

Seit dem 7. Oktober erlebt er, welche bösen Blüten diese Theorie treibt. In Side-Chat, einem Nachrichtenportal, das von Harvard-Studenten genutzt wird, sei ihm offener Antisemitismus entgegengeschlagen.

Quelle:

Harvard University: Der Kampf um Meinungsfreiheit an Amerikas Eliteuni (Spiegel online)

Anmerkung und Ergänzung:

Demokratien müssen sich ernsthaft darum kümmern, wie sie die ideologisierten Theorien des Postkolonialismus in die Schranken weisen können. Diese simplen Schwarz-Weiss-Konstruktionen haben offensichtlich nur mehr wenig mit Wissenschaft zu tun. Das Problem beschränkt sich nicht nur auf die Harvard Universität. Auch an der Universität Basel und an der Universität Bern kamen nach dem 7. Oktober unakzeptable antisemitische Strukturen an den Tag, die auf postkolonialen Einflüssen basieren.

Zur Kritik des Postkolonialismus gibt es hier ein informatives Gespräch mit Lars Rensmann und Ingo Elbe (taz Talk):

Siehe auch:

Antisemitismus an der Central European University (CEU) in Wien

Postkolonialismus als Quelle von Judenhass

Postkolonialismus auf Abwegen: Begeisterung für Osama Bin Laden

Kategorie: Identitätspolitik, USA / Trump Stichworte: Antisemitismus, CEU, Demokratien, Hamas, Harvard, Ingo Elbe, Israel, Judenhass, Kritik, Meinungsfreiheit, Netanyahu, Osama bin Laden, postkoloniale Theorie, Postkolonialismus, Universität, Universität Basel, Universität Bern, westliche Demokratien, Wissenschaft

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