«Der Plan der Rechtspopulisten – in Europa und den USA» lautet der Untertitel des lesenswerten Buches von Peter R. Neumann und dem Co-Autor Richard C. Schneider. Als Leserin oder Leser dieses Buches gewinnen Sie einen guten Einblick darin, wie Rechtspopulismus funktioniert. Und dieses Wissens ist wichtig, unter anderem weil Studien gezeigt haben, dass dort, wo Populisten an die Macht kommen, die wirtschaftliche Prosperität auf die Länge leidet.
Der Verlag schreibt zum Buch von Peter R. Neumann & Richard C. Schneider:
«Überall in Europa und mit Trump auch in den USA gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Ihr Ziel ist die schrittweise Aushöhlung der demokratischen Institutionen, um ihre eigene Agenda durchzusetzen: gegen Migration, gegen die vermeintlichen ‚Eliten‘, für einen autoritär regierten Nationalstaat, in dem die freiheitliche Rechtsordnung zunehmend ausgehebelt wird. Gezielt erodieren sie das Vertrauen in die liberalen Elemente des demokratischen Systems.
Peter R. Neumann, einer der international gefragtesten Extremismusexperten, und der vielfach ausgezeichnete Fernsehjournalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre Recherche zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr auch Deutschland gegenübersteht. Nicht zuletzt ist dieses Buch eine dringende Warnung: Wenn wir nicht erkennen, was Rechtspopulisten auch hierzulande vorhaben, wenn demokratische Parteien nicht zusammenstehen und zusammenarbeiten, dann könnte es zu spät sein, um sie aufzuhalten.»
Peter R. Neumann (Jahrgang 1974), ist Professor für Sicherheitsstudien am King’s College London. Als international gefragter Experte war er Sonderbeauftragter der OSZE und berät die Europäische Kommission zum Thema Extremismus.
Zitat aus dem Buch von Peter R. Neumann & Richard C. Schneider:
«Der Rechtspopulismus beinhaltet ein Demokratieverständnis, das dem gängigen Konzept der liberalen Demokratie fundamental widerspricht. Dennoch ist Rechtspopulismus nicht automatisch gleichbedeutend mit Diktatur oder gar Faschismus. Wo Rechtspopulisten an der Macht sind, stirbt die Demokratie. Aber tot ist sie in dem meisten Fällen (noch) nicht.»
Peter R. Neumann & Richard C. Schneider zeigen in ihrem Buch sehr nachvollziehbar, dass die Demokratie in der Regel in solchen Fällen langsam stirbt, indem nach und nach die demokratischen Institutionen ausgehöhlt werden. Im Alltag der Menschen wird dadurch die Gefahr für die Demokratie nur wenig erkennbar.
Die Demokratie existiert noch als Fassade. Und wie das Zitat feststellt: Das ist noch kein Faschismus, aber der Rechtspopulismus macht den Weg in einen Faschismus leichter.
Die Kernelemente des Rechtspopulismus und die Gegenstrategien werden in diesem Buch gut dargestellt. Kritisch könnte man sehen, dass andere Bedrohungen der Demokratie wie linke Identitätspolitik und Islamismus nicht ausgeführt werden. Aber vielleicht haben sich die Autoren bewusst für die Konzentration auf Rechtspopulismus entschieden.
Quelle der Zitate:
«Das Sterben der Demokratie – Der Plan der Rechtspopulisten in Europa und den USA», von Peter R. Neumann & Richard C. Schneider, Rowohlt Verlag 2025
Siehe auch:
Populismus schadet der Demokratie – wie macht er das?
Debattenkultur in der Demokratie
Demokratie – ihre typischen Merkmale