Seit 1988 führt die SVP Jahr für Jahr die Albisgüetli-Tagung in Zürich durch. Die grosse Rede hielt jeweils Alt-Bundesrat Christoph Blocher, der den Anlass gross gemacht hat. Für den Präsidenten der SVP Kanton Zürich hat die Albisgüetli-Tagung eine riesige Strahlkraft und ist «das Herzstück» der Partei. Nun hat sich Christoph Blocher als Hauptredner der Veranstaltung zurückgezogen. Die SVP hat nun klar gemacht, dass sie den Traditions-Anlass weiterführen will, und als neuen Hauptredner Roger Köppel erkoren.
Quelle der Meldung:
Traditionsanlass der SVP- Roger Köppel wird neuer Hauptredner an der Albisgüetli-Tagung (SRF)
Putin-Propagandaknecht Roger Köppel als Hauptredner an der Albisgüetli-Tagung?
Das wirft viele Fragezeichen auf. Der Weltwoche-Verleger und Chefredaktor Roger Köppel verbreitet russische Propaganda am laufenden Band. Man könnte ihn einen Kreml-Influencer nennen. Er ist aber auch sonst allerlei Autokraten zugewandt, zum Beispiel Viktor Orban, der Ungarn in eine Pseudodemokratie umbaut, Xi Jinping, der in China inzwischen totalitär herrscht oder Donald Trump, der den gewaltsamen Versuch unternahm, den demokratischen Machtwechsel mit einem Staatsstreich zu verhindern.
Wenn die SVP Zürich einen derartigen Autokraten-Freund zum Hauptredner ihrer Albisgüetli-Tagung macht, sind ihr fundamentale demokratische Werte abhanden gekommen.
Die SVP war einmal eine patriotische Partei und das durchaus im positiven Sinn. Das ist sie in Teilen nicht mehr. Teile der SVP schliessen sich weltanschauungsmässig einer autokratischen Internationalen an. Für eine staatstragende Partei in einer Demokratie ist das unwürdig. Teile der SVP biedern sich zudem bei Rechtsextremen an. Auch das ist für eine staatstragende Partei in einer Demokratie unwürdig.
Die SVP-Zürich sollte anstelle des Putin-Propagandisten Roger Köppel für ihre Albisgüetli-Tagung einen Redner oder eine Rednerin wählen, der oder die zu demokratischen Werten steht. Bei Roger Köppel ist das inzwischen mehr als zweifelhaft.
Demokratisch gesinnte SVP-Kreise sollten den Autokraten-freundlichen und Rechtsextremismus-affinen Flügel in der Partei isolieren. Und Demokratinnen und Demokraten sollten diese zweifelhaften Figuren weder wählen noch sonst wie unterstützen.
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